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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(514) Zusammen klappt’s (9)

Simultankontraste und Komplementärkontraste von Robert Delauney, František Kupka und Wassili Kandinsky begleiteten ANIMUS-KLUB-KIDS auf den weiteren Spuren des Lichts im Wilhelm-Hack-Museum!

      

Gerade bei der bildschönen Lichtinstallation des Luisenparks jede Menge neue Farbeindrücke gewonnen, begleitete uns dieser wunderschöne Lichtstrahl weiter durch die Kunst der Avantgarde des Wilhelm-Hack-Museums.

Das Licht ist schon seit jeher eine ganz große Faszination des Menschen. „Doch ist Licht gleich Licht, und welche Farben gehören eigentlich zusammen, und welche stehen sich in Kontrast gegenüber?“ – „Wie ist das Licht eigentlich aufgebaut, vor allem das weiße Licht?“

„Du wirst den Vorhang aufziehen und nun öffnet sich das Fenster. Spinnen als die Hände des Lichts woben Schönheit, Blasse, unergründliches Violetts. …“, so ein Teilzitat von Guillaume Apollinaire aus „Les Fenêtres“.

„Woher kommt dieses Violett, und wieso können so viele Menschen Rot und Grün nicht unterscheiden?“ – „Rot und Grün sind doch eigentlich zwei völlig unterschiedliche Farben, oder etwa doch nicht?“ – Allerhand Wissenswertes gab es also wieder zu erlernen, oder besser gesagt zu bestaunen in der neuen Ausstellung des Wilhelm-Hack-Museum „Stimme des Lichts“.

Ähnlich wie bereits im 6. Teil unserer Reihe „Zusammen klappt’s“ präsentierte uns die Museumspädagogin Anja Guntram zunächst einmal die drei Grundfarben – „Rot, Blau und Gelb“ – Hierbei erfuhren wir, dass wir auf jeden Fall auch ein Grün benötigen, um zum Beispiel weißes Licht zu erzeugen.

Damit wir die Zusammensetzung des Lichtes besser nachvollziehen konnten, gab uns Anja nun spezielle Brillen, mit denen wir dann in das hauseigene Neonlicht blicken durften, um dabei festzustellen, dass das weiße Licht tatsächlich aus mehreren Farben zusammengesetzt ist, und sich prismenförmig, ähnlich wie die Farben eines Regenbogens teilen.

Die Malerei der reinen Farben, mit denen besonders die äußere Wirklichkeit authentisch widergegeben wird, stand als künstlerische Orientierung im Mittelpunkt. Neben den vier grundlegenden Farben Rot, Blau, Gelb und Grün legte Anja deshalb auch noch ein Orange und ein Lila auf den Boden, und erklärte uns anhand des Gemäldes „Formes circulaire, Soleil No. 1“ von Robert Delauney ganz genau die Zusammenhänge der einzelnen Farben.

Anhand eines Experimentes konnten wir nun mit eigenen Augen nachvollziehen wie schwierig es tatsächlich für die Augen ist die Farben Rot und Grün auseinanderzuhalten. Nach längerem und ganz intensivem Betrachten einer rot-grünen Fläche, schimmerte gleich darauf ein weißes Blatt in den beiden Farben, allerdings spiegelverkehrt. Dort wo vorher Rot war, flimmerte es nun grünlich, und dort wo es vorher Grün war, rötlich.

Irgendwie Zauberei. So etwas wie eine Lichtspiegelung? – Gleiches funktionierte auch mit Blau und Gelb. Auch diese beiden Farben sind miteinander verwandt, und erzeugen einen ähnlichen, allerdings nicht ganz so starken Effekt, wie Rot und Grün.

Anja machte nun deutlich, dass Delauney bei seinem Werk ein wenig geschlampt hätte. Er vergaß es nämlich beim Trocknen umzudrehen, und so entstanden ein paar unschöne rötliche Farbfleckchen. Wichtig bei der Kunst der reinen Farben ist allerdings der Gesichtspunkt, dass Hintergründe eher dunkle Farbtöne enthalten, und die zentralen Dinge eher helle.

Diese wichtige Besonderheit, die den Bildern vor allem Ausdrucksstärke verleiht, führte uns Anja bei dem Gemälde „Étude pour Plan par couleurs“ von František Kupka nochmals vor Augen.

Besonders schön kam dieser Kontrast „Hintergrund dunkel“ und „Zentrale Themen hell“ bei dem Werk „L’Équipe de Cardiff“, ebenfalls von Robert Delauney zum Ausdruck. Ein unheimlich buntes Bild, in dem Eiffelturm und Vergnügungspark, sowie ein Doppelecker-Flugzeug die Magie von Paris Anfang des 20. Jahrhunderts wiederspiegeln. Erst beim genaueren Hinschauen konnten wir auch Rugbyspieler erkennen, eine Sportart die in Frankreich zum damaligen Zeitpunkt 1913, noch eine völlig unbekannte Sportart war.

Mit dieser Fülle von farbigen Eindrücken ging es wieder ins Kunstatelier des Museums, wo die Kinder in der nächsten Stunde ihren Ideen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten. Der Einfallsreichtum war bei rund dreißig Teilnehmern dieses Mal nahezu unendlich, und so gestaltete jedes Kind etwas anderes, und zauberte die gewonnen Strahlen des Lichts jeweils auf eine ganz andere Art und Weise zu Papier oder in eine Plastik.

      

So erstellte Daniella einen strahlenförmigen Regenbogen, arbeitete danach mit Leim als Pastos und machte gen Ende noch von ihrem kunterbunten Farbteller einen genialen Abdruck. Victoria erstellte indes einen kreisförmigen Regenbogen mit schwarzer zentraler Achse, eine Art Andromeda-Nebel, nur ein wenig bunter. Und unser Slawa erstelle ebenfalls ein universales Bild mit angenehm lilafarbenen Hintergrund und im klassischen Kontrast eine Sonne mit Chromosphäre und der dazugehörigen Korona in orangem Teint und jede Menge Sterne.

      

Wir haben bei unserem 9. Besuch der Reihe „Zusammen klappt’s“ also mal wieder sehr viel gelernt, vor allem, wie genial man die Farben zusammensetzen kann, sodass am Ende Kunstwerke entstanden, die vorher nie – oder zumindest nicht in dieser Farbkonstellation entstanden wären. Wir sagen wie immer Anja ganz lieben Dank für diese neuen und sehr wichtigen Eindrücke und Erfahrungen.

 

 

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ANIMUS KLUB

Flying Colours – Into The Light! – (Chris de Burgh) 

      

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