ANIMUS-KLUB-Kids entpuppten sich als Hochstapler und hoben beim Walldorfer Flugtag des AERO-Clubs „elf-getränkekistenhoch“ ab!
Morgens schüttete es noch wie aus Kübeln, und wir hatten kurzzeitig das ungute Gefühl, dass wir unsere geplante Vereinsaktivität, nämlich den Besuch des Walldorfer Flugtages, aufgrund dieses sintflutartigen Regens wahrscheinlich ausfallen lassen müssen. Doch, wie durch ein Wunder, hörte es kurz vor 14.00 Uhr auf zu regnen, und so wir konnten fast trockenen Fußes in unsere Nachbargemeinde nach Walldorf fahren. Der liebe Wettergott, der uns schon seit ein paar Monaten bei unseren Outdoor-Aktivitäten begleitet, hatte auch heute wieder ein Einsehen; vielleicht auch deshalb, weil er wusste, dass unsere Kinder sehr viele lehrreiche Impressionen von dieser Veranstaltung mit nach Hause nehmen konnten.
Und da gab es eine ganze Reihe interessanter Dinge zu sehen, zu hören und natürlich auch zu erleben. Der Boden war zwar aufgrund des starken Regens noch ein bisschen aufgeweicht, als wir das Sportgelände des AERO-Clubs betraten, und die Wolken hingen tief am Himmel, sodass an einen Start der Modellflugzeuge derzeit leider noch nicht zu denken war, aber es war zumindest trocken, und die Sonne versuchte sich ebenfalls durch das teilweise dichte graue Wolkenzelt hindurch zu kämpfen.
Ein wohlriechend-süßlicher Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte begleitete uns, als wir die ersten Kleinflugzeuge, überwiegend Cessnas, aus der Nähe betrachteten. Langsam füllten sich nun auch die Tische und Bänke mit Besuchern, und der Flugbetrieb kam ebenfalls so nach und nach in die Gänge. Für knapp 50 Euro pro Erwachsenen oder 20 Euro pro Kind konnten die Besucher einen gut 15-minütigen Rundflug entweder mit dem Kleinflugzeug oder dem Helikopter buchen. Obwohl der Preis im Verhältnis zu einer Berg-und-Talbahnfahrt auf einer Kerwe, bei der zwei Minuten im „Kreisherumfahren“ mittlerweile vielerorts auch schon 2,50 Euro kosten, für Kinder eigentlich gar nicht so teuer war, hatten wir heute nicht das notwendige Kleingeld für einen solche Wolkenreise, sodass wir uns dafür entschieden haben, auf eine andere, und wesentlich günstigere Art in die Höhe aufzusteigen.
Getränkekistenstapeln war angesagt. Für zwei Euro, konnte auch in diesem Jahr wieder jenes Kind einen Rundflug gewinnen, welches die meisten Kisten übereinanderstapelte. Hierfür war wie immer ein großer Lastenkran aufgebaut, und zwei Fachleute zur Absicherung der Kinder anwesend. Allerdings mussten wir ein wenig Geduld und auch ein bisschen Zeit mitbringen, bis wir endlich an der Reihe waren. Zeit hatten wir mehr als genug mitgebracht, und auch das mit der Geduld war für uns überhaupt kein Problem, zumal uns ja auch ein Rundflug winkte, wenn wir es tatsächlich schaffen sollten, die meisten Kisten übereinanderzustapeln. Nach knapp 30 Minuten war es dann endlich soweit, und wir durften unser Glück versuchen, so hoch wie möglich hinaufzusteigen. Bei 14 Kisten lag derzeitig der Rekord, was in etwa einer Höhe von fünf Metern entspricht. Ganz schön hoch.
Aus diesem Grund fingen wir auch sehr vorsichtig an, eine Kiste nach der anderen übereinanderzustellen, und uns danach ganz langsam nach oben vorzuarbeiten. Hierbei hatten wir nicht nur mit der Situation zu kämpfen, dass der Turm mit jeder Kiste ein wenig höher, sprich wackliger wurde, sondern auch mit einem unangenehmen Seitenwind, der den Turm zusätzlich ins Wanken brachte. Obwohl wir keine Kletterasse sind, schaffte unser Daniel immerhin 11 Kisten, bevor der Turm unter ihm zusammenbrach und unser Jüngster Jannik brachte es ebenfalls auf stolze 9 Kisten. Das reichte zwar nicht ganz, um den Rundflug zu gewinnen, aber diese Aktion war Allemal um ein Vielfaches erfahrungsreicher und lehrreicher für die Geschicklichkeit als eine zweiminütige Fahrt mit dem Autoscooter oder der Berg-und-Tal-Bahn.
Plötzlich ließ uns ein extrem lautes und surrendes Motorgeräusch aufschrecken. Die Modellbauer hatten ihr Düsenjetmodell zu Demonstrationszwecken mal kurz gestartet. Dieses Modell, sah nicht nur dem Original täuschend ähnlich, sondern machte equivalent dazu auch noch naturechte Geräusche. Fasziniert betrachten wir den Flieger, aus dessen Düsen jetzt ziemlich starke Rauchwolken emporstiegen.
Die Sonne hatte mittlerweile die grauen Regenwolken Großteils vertrieben, und eine angenehme Wärme erfreute den Festplatz. Zum Starten der Modellflieger war es aber immer noch zu windig. Dennoch konnten wir den Liebhabern dabei zuschauen wie sie ihre Maschinen für den Start vorbereiteten. In diesem Zusammenhang erfuhren wir zu unserer Überraschung ebenfalls, dass diese liebevoll gestalteten Modelle, genauso wie ihre großen Vorbilder, mit Kerosin betrieben werden.
Parallel dazu startete das erste Showprogramm für die Zuschauer mit einer Segelflugpräsentation. Begleitet von Eroc’s berühmtem Instrumentaltitel „Wolkenreise“, stieg der Pilot im Schlepptau einer Cessna hinauf in den Himmel und führte uns nach der Abkoppelung seines Segelfliegers eine wunderschöne Choreographie aus Steilflügen, mehreren Loopings, sowie vertikalen Überschlägen vor. Damit die Zuschauer diese Präsentation noch besser verfolgen konnten, ließ der Pilot über die Flügel eine rote Markierungsfarbe ausstoßen, die sich der Flugbahn des Segelfliegers anpasste.
Interessiert daran, um was für eine rote Flüssigkeit es sich hierbei eigentlich handelte, durften wir nach der Landung des Segelfliegers das abgesperrte Fluggelände betreten, und bekamen gleich darauf von dem Piloten erklärt, dass es sich bei der Flüssigkeit nicht um „Ketschup“, sondern um eine Markierungsfarbe handelt, die bei der Seerettung eingesetzt wird. Auch den Innenraum des Segelflugzeuges durften wir genauer betrachten, und bekamen hier die Funktion des einen oder anderen Knopfes erklärt.
Danach ging es weiter mit der nächsten Vorführung, nämlich einer spektakulären, um nicht zu sagen, waghalsigen Motorfliegerpräsentation. Hier stieg ein Pilot ganz hoch in den Himmel hinauf, und gab gleich darauf unter großem Szenenapplaus kamikazeähnliche Sturzflüge zum Besten, bzw. senkrecht aufsteigende Höhenflüge. Dass hier auch mehrere Loopings, Schrauben und Drehungen nicht fehlen durften war fast klar, und so gab es natürlich auch für diesen Luftakrobaten nach der Landung sehr viel Applaus von den anwesenden Zuschauern.
Gegen 17.00 Uhr schlug leider das schöne warme Wetter schlagartig um, und große Regentropfen kündigten unheilvoll an, was zehn Minuten später Gewissheit sein sollte, nämlich, just in dem Moment, als wir zu Hause ankamen, prasselten erneut riesige Wassermengen auf die Erde hernieder, was aber in keiner Weise die tollen Erlebnisse trübte, die wir dort in drei Stunden machen durften.
Bilder: Alexander Höfer
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Lieber drei Stunden ein wunderschönes Programm, als sechs Tage lang NIX!
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