„Und dann kuckte der Einbrecher in die Röhre!“ – Einbruchschutzmesse stellte in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle neue Alarmanlagen, Sicherheitssysteme und Überwachungstechniken vor!
Es war zur Abwechslung mal wieder ein unglaublich spannendes Programm, das uns in der Ludwigshafener Eberthalle erwartete, denn unmittelbar nach Betreten der Halle kam uns ein vermummter Einbrecher stolz marschierend mit einem großen Brecheisen bewaffnet entgegen. Seine Augen leuchteten durch die Kapuze in der großen Vorfreude jetzt gleich sämtliche Fenster, Türen oder Häuser mühelos aufbrechen zu können. Doch leider hatte er nicht mit der massiven Gegenwehr der Gegenstände selbst, oder auch der intelligenten Überwachungstechnik gerechnet, die ihm überall auf Schritt und Tritt verfolgten.
Der Überwachungstechniker von der Firma alinatec, schlüpfte heute einfach mal in die Rolle seines Kontrahenten, und machte in dieser Maskerade die Besucher darauf aufmerksam, wie schnell er als Einbrecher schlecht gesicherte Fenster und Türen knacken kann, und wie wichtig es daher ist, sein Hab und Gut richtig zu sichern.
Auf dieser Messe gab es wirklich alles, was Einbrecher hassen, bzw. alles, was einen Einbrecher mindestens zweimal darüber nachdenken lässt, ob er jetzt wirklich einbrechen will, oder doch lieber nach Hause geht und in die Röhre kuckt.
Der erste Eyecatcher, der uns begegnete, war eine rote roboterähnliche Kamera, die ein gestochen scharfes Bild von allem aufnehmen konnte, was sich im Umkreis von 120 Metern bewegte. Das ROBUST HIGH SPEED DOME von der Firma Müller aus Landau, kann das aber nicht nur bei Tage, sondern auch in der Nacht. Integrierte Weißlichtscheinwerfer machen das möglich. Mit diesem Gerät ist es problemlos möglich einen Parkplatz sicher zu überwachen. Montiert man den ROBUST auf einen Masten, dann ist auch eine 360° Überwachung möglich. Kein Täter, bzw. keine Tat bleibt somit unerkannt. Die Firma Müller hat sich aber nicht nur auf Alarmsysteme spezialisiert, sondern auch auf den perfekten Klang. So bekommt man bei diesen Spezialisten Multiroom-Audiosysteme, die es ermöglichen die es ermöglichen jeden Raum speziell zu beschallen. Das Zeitalter des lauten Aufdrehens der Stereoanlage im Wohnzimmer, um in der Küche Musik hören zu können ist hiermit vorbei.
Am nächsten Stand, der TELENOT, gab es dann die erforderliche Lautstärke, sowie die intelligente Meldetechnik. Spezielle Geräte, wie der neue Infrarot-Mikrowellen-Deckenmelder histar 360, sind darauf spezialisiert mit Spiegeloptiktechnik eine Person ganz genau zu erkennen, und dann sofort automatisch die Polizei anzurufen und einen Einbruch zu melden. Das Gerät, das sich kaum von einem Rauchmelder unterscheidet, macht natürlich auch einen so enormen Rabatz, dass die Nachbarschaft unweigerlich Kenntnis davon bekommt, dass sich eine unerlaubte Person im Haus befindet. Eine roteblinkende Sirene an der Hauswand weist ebenfalls darauf hin, dass sich gerade ein Einbrecher im oder am Haus zu schaffen macht.
Auch die GMT aus Ludwigshafen war mit einem Stand vor Ort und präsentierte ihre Gefahrentechnik. Hier konnten sich die Interessierten nicht nur über die neusten Einbruchmeldetechniken und Videotechniken informieren, sondern sie konnten sich auch fachmännisch hinsichtlich den neuen Zutrittskontrollsystemen beraten lassen. Spezielle Türklinken, Schlösser und Verriegellungen, sowie intelligente Bolzen bieten optimalen Schutz vor Eindringlingen, die in der Regel eine normale Tür in weniger als fünf Minuten aufbrechen.
Die Polizei Ludwigshafen war mit einem Präventionsstand vor Ort, und informierte die Besucher über die neusten Schutzmaßnahmen. Leider ist die Zahl der Einbrüche in den letzten Jahren um erschreckende 30% gestiegen. Mit rund 160.000 Einbrüchen übertrifft das Jahr 2016, den bisher höchsten Stand seit 2003 deutlich. Umso wichtiger ist es, sich darüber zu informieren, wie man sich gegen Einbrecher schützen kann.
Neuartige Fenster mit besonderem Schutzglas und Rahmen bieten einen unglaublich effektiven Schutz gegen den Einstieg. Um zu testen, wie massiv diese neuartigen Fenster sind, konnte man sich zum Beispiel bei der Firma Ritter als Einbrecher betätigen und – wir nehmen das jetzt einmal vorweg – „vergeblich“ versuchen, entweder mit einem Hammer das Fenster einzuschlagen, oder mit einem Keil das Fenster auszuhebeln.
Eine unglaublich spektakuläre Präsentation gab es dann noch von der Firma PaXSecura aus Ingelheim, die sich ebenfalls auf einbruchssichere Fenster spezialisiert hat. Hier durften die Besucher live versuchen das Fenster aufzubrechen. Dafür stellten ihnen die Verantwortlichen alle üblichen Einbruchswerkzeuge zur Verfügung, allen voran, das effektivste, das Brecheisen.
Was nun folgte war ein Schauspiel der Extraklasse. Zwei Freiwillige, ganz kräftige Männer, versuchten jetzt dieses Fenster nach allen Regeln der Kunst aufzuhebeln, oder die Scheibe einzuschlagen. Die Idee, die Scheibe einzuschlagen, legten die beiden gleich wieder ad acta, denn das Material der Scheibe ist vergleichbar mit Panzerglas, sprich, das Fenster muss aufgehebelt werden, damit die Scheibe überhaupt brechen kann.
So malträtierten die beiden Freiwilligen fortan abwechselnd mit brachialer Gewalt den Fensterrahmen, und versuchten diesen aus seiner Verankerung zu bringen oder zu zertrümmern. Aber das Fenster „pfiff“ ihnen eins. Nach fünf Minuten löste der Chef Alexander Franck die beiden sichtlich erschöpften Versuchskaninchen dann ab, und legte selbst Hand an. Zwar war hier und da mittlerweile ein Krächzen zu vernehmen, aber das Fenster hielt der Gewalt des Fachmanns stand.
„Bevor dieses Fenster bricht, fällt vorher das Haus um!“ – und: „Dieses Fenster wäre eine neue Herausforderung für die Ehrlich Brothers“. Mit diesen beiden humorvollen Bemerkungen erheiterte unser erster Vorsitzenden Alexander Höfer sowohl die Zuschauer als auch die Verantwortlichen.
Nach acht Minuten zersprang erstmals die Scheibe im unteren Bereich. Mehr aber auch nicht. Es gab kein Durchkommen. Selbst auch dann nicht, als es möglich war in den Fensterrahmen drei Keile hineinzuschlagen, und dann noch mit dem Brecheisen Hand an zu legen.
Geschlagene 20 Minuten – also alle Zeit der Welt, für die Polizei mindestens drei Mal am Tatort vorbeizufahren, um den, oder die Einbrecher dingfest zu machen – benötigten am Ende insgesamt fünf starke Männer, um einen Einstieg durch dieses Fenster zu ermöglichen. Anbei hier noch das beeindruckende Präsentationsvideo der Firma.
Bilder: Slawa Kostin
Bildbearbeitung: Lucas & Max Mouhlen
Einbruchsversuch PaXsecura RC2
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Es ist schwer uns zu zerstören! – Das müssen nicht nur Einbrecher lernen! – (Alexander Höfer)
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