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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(759) When Images Collide

Schwarz-Weißes-Feuer! – Berührende Hände! – Bekannte Gesichter im Dunkeln und die visuelle Kraft von Stoffen und Mustern! – Der dritte Teil der Biennale im Wilhelm-Hack-Museum!

 

Das Gefühl, dass bei der aktuellen Foto-Biennale „The Lives and Loves of Images“, fast alle Fotos wie Gemälde wirken, scheint sich tatsächlich wie ein roter Faden durch sämtliche Ausstellungen zu ziehen. Bereits im Februar bei der Eröffnung im PORT25 durften wir dieses besondere Phänomen das erste Mal kennenlernen und waren fasziniert von dieser außergewöhnlichen Kunst. Auch im Ludwigshafener Kunstverein hingen viele Fotos, die wie in Öl gemalt oder mit Acryl erstellt wirkten.

Der berühmte rote Faden zieht sich allerdings nicht nur sinnbildlich durch den dritten Teil der Ausstellung, die uns im Wilhelm-Hack-Museum erwartete, sondern auch buchstäblich als Kunstwerk, denn es präsentierten sich uns dort überwiegend rötliche Stoffe und Muster als Fotografien an der Wand hängend. Besonders interessant war, dass diese nicht nur aus der Entfernung, sondern auch aus nächster Nähe betrachtet, täuschend echt aussahen. Ab und zu versteckte die Künstlerin Batia Suter auch das ein oder andere Foto, das nicht wirklich ins Gesamtbild passte. So entstand ein besonders Puzzle, bei dem wir bei längerer Betrachtung feststellen konnten, dass die Werke, die aus dem Rahmen, oder besser gesagt aus dem Muster fielen, regelrecht in den Mittelpunkt rückten.

Die nächste Fotoreihe, die uns ganz tief in ihren Bann zog, war „Güle Güle“ von Jean-Marc Caimi & Valentina Piccinni. „Güle Güle“ zu Deutsch „Auf Wiedersehen“, präsentiert 34 Injekt-Prints, die uns einerseits die traurigen Missstände und harten Folgen der Kriege im vorderen Orient hautnah vor Augen führten, aber andererseits auch warme und farbige Fotos mit interessanten Ablichtungen zeigte.

In völligem Kontrast dazu gab es mit „Nature Morte 27“ von Jeff Cowen ein Foto aus Gelatine in Silber zu sehen. So etwas haben wir bisher noch niemals gesehen. Kunst ist wahrlich grenzenlos, insbesondere der Einfallsreichtum der Künstler selbst. Allein schon auf die Idee zu kommen ein Bild durch einen Gelatine-Druck darzustellen, verdient eigentlich einen Orden für Genialität.

Ebenfalls die Pigment-Drucke auf Baumwollpapier von David Jiménez. Die Ausstellung zeigt drei in Schwarz-Weiß gehaltene Fotos, bei dem ein Bild lodernde Flammen auf ganz eindrucksvolle Art und Weise zum Ausdruck bringt.

„Double“, die Serie von Christoph Klauke hingegen präsentiert uns die unterschiedlichen Gesichts- und Gedankenzüge des Menschen, in jeweils zwei Portraits. Das eine zeigt die Person in einer sehr sympathischen, leicht lächelnden oder zufriedenen und glücklichen Pose, das andere, in einer sehr nachdenklichen, kritischen oder gespannten Atmosphäre. Da der Fotograf unterschiedliche Menschen, unterschiedlicher Altersklassen fotografierte, konnten wir uns alle irgendwie mit einer Person besonders identifizieren.

Danach wurde es dunkel. In einem eigens dafür eingerichteten Raum in der Mitte der Ausstellung, stand eine Videosäule auf der der Künstler Aaron Hegert ganz im Zeichen unserer schnelllebigen Gegenwart, Portraits in rasender Geschwindigkeit aufblitzten lässt. Wir glaubten Persönlichkeiten wie Martin Luther King, Albert Einstein, John F. Kennedy, Heinrich Böll erkannt zu haben. Aber ganz sicher waren wir uns nicht wirklich, denn die Fotos blitzen nur für den Bruchteil einer Sekunde kurz hintereinander auf. Das längere Betrachten dieser Videosäule machte uns allerdings etwas verrückt. Es wurde uns regelrecht schwindelig vor Augen. Ebenfalls ein indirektes Zeichen der Zeit, die uns tagein, tagaus keine Ruhe lässt und uns nicht wirklich zur Ruhe kommen lässt.

So war die großartige Fotowand von Sara Greenberger Rafferty eine wahre Erlösung, und wir fühlten uns sofort wieder geborgen in einer gesunden Welt, in der es keine Hektik, aber trotzdem sehr viel zu entdecken gab. Im Mittelpunkt standen Hände, die mal sehnsüchtig, mal gierig oder mal zärtlich Schöngeist berührten. Unzählige Bücher, Textausschnitte, Kunst, Wissen und auch warm angehauchte Fotos waren an dieser eindrucksvollen Wand ausgestellt.

„Afrika“, war ein weiteres Highlight der Fotokunst, die sich insbesondere unser Vorsitzender, wenn er denn Platz und auch Geld hätte, sofort in sein Wohnzimmer hängen würde. Dieses Gesamtkunstwerk glänzt mit 8 Injekt-Prints, die dem Hackmuseum von der Künstlerin Caroline O’Breen und deren Courtesy Galerie aus Amsterdam zur Verfügung gestellt wurde. Atemberaubend, ja fast magisch war der Anblick, der uns nicht nur nach Afrika versetzte, sondern gleichzeitig auch in unmittelbare Urlaubsstimmung mit der großen Hoffnung bald wieder ein Museum nicht mit Maske betreten zu dürfen.

Daneben gab es noch „Japan“ von Timm Raunert sowie „New York“ von der Courtesy Parrotta Contemporary Art aus Köln/ Bonn zu bewundern, und noch vieles, vieles mehr.

Wir sagen wieder vielen lieben Dank für diese wunderbaren und bereichernden Eindrücke, die wir mit nach Hause nehmen durften, und wir freuen uns natürlich heute schon riesig darauf, wenn es in naher Zukunft wieder heißt: „Zusammen klappt’s“.

 

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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ANIMUS KLUB

Jedes Programm ein Foto für die Ewigkeit! – (Alexander Höfer)

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