Entrümpeln – Wegwerfen! – Neumachen! – Gemeinsam kochen und Schwarzlichtkegeln! – ANIMUS-KLUB-KIDS genießen das nächste Wochenend-Highlight in Nußloch und beendeten ein Projekt, das vor 36 Jahren begann!
Ein schweres, ein sehr schweres Erbe haben die Eltern unseres Vorsitzenden ihm hinterlassen. Der vor knapp zweieinhalb Jahren verstorbene Vater und die schon seit fast 15 Jahren „legal“ (!?) hier in Deutschland untergetauchte Mutter. Die Folgen dieses Verschwindens, die tiefen Wunden, sie sind vor allem an den äußerlichen Schäden des Elternhauses und in den Kellerräumlichkeiten ganz deutlich sichtbar. Das einzige, was unser Vorsitzender aufgrund der rechtlichen Lage derzeit machen kann, ist wegwerfen oder wichtige Schäden beseitigen. Mehr geht leider nicht. Und für dieses Unterfangen benötigt er natürlich hin und wieder auch Hilfe und Unterstützung.
Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch, und so stellte unser Vorsitzender in den letzten zwei Jahren immer mal wieder ein paar ganz geniale Wochenend-Projekte und Aktionen für unsere Kiddies zusammen, immer verbunden mit einem sehr abwechslungsreichen Erlebnisprogramm. Leben und Zusammenleben. Füreinander da sein. Gemeinsam etwas erleben. Neue Sachen ausprobieren. Das Leben schöner und lebenswerter machen. Sich selbst, aber auch andere, noch besser kennenlernen und vor allem Verantwortung übernehmen. Das sind die wichtigsten Werte, die unsere Kinder nicht nur bei einem solchen gemeinsamen Wochenende, sondern generell bei jedem Animus-Klub-Programm mit nach Hause nehmen.
Das Machen. Das Anfangen, aber vor allem das Angefangene zu beenden. Das sind sehr wichtige Dinge im Leben, denn eine Arbeit kann noch so wunderschön und perfekt begonnen worden sein, wenn sie nicht beendet wurde, oder nur halbfertig ist, dann ist das Ergebnis leider wertlos. Insbesondere der Vater unseres Vorsitzenden scheiterte regelmäßig an dieser Hürde, eine angefangene Arbeit zu vollenden. Zu groß waren wahrscheinlich seine Ansprüche an sich selbst. Viele seiner Träume und Vorstellungen konnten nicht wirklich realisieren werden, weder technisch noch praktisch, so dass bereits auf halber Strecke erkennbar wurde, dass das Endergebnis leider nicht den eigentlichen Erwartungen entsprechen würde. Die Folgen davon: Sämtliche Projekte und Renovierungsarbeiten, die der Vater irgendwann in den Siebzigern oder Achtzigern begonnen hatte, blieben bis heute unvollendet liegen.
Es war eine sehr große Herausforderung für unseren Vorsitzenden die angefangenen Ideen und Vorstellungen seines Vaters zu Ende zu denken. Erschwerend gesellte sich noch die Tatsache hinzu, dass viele wunderschön begonnen Projekte leider nicht vollendet werden konnten oder zumindest nicht so, wie sie gedacht waren.
Dennoch gab es einige Arbeiten, die sich mit ein paar kleineren Abstrichen problemlos vollenden ließen, wie zum Beispiel das Verlegen der Fliesen für einen Kellerraum.
1984, also vor 36 Jahren, unser Vorsitzender war damals gerade so alt, wie unsere Animus-Klub-Kids heute, begann sein Vater den Keller zu renovieren und wollte die Böden der Räumlichkeiten einheitlich fliesen. Nach der Waschküche und dem Gang stellte er die Arbeit allerdings ein, und die restlichen, qualitativ sehr hochwertigen Fliesen, wanderten in die Garage, bzw., vor zwei Jahren bei deren Entrümpelung unter die Kellertreppe.
„Entrümpeln – Wegwerfen – Neumachen!“ – Das sind interessante und spannende Sachen, die Kinder eigentlich sehr gerne und mit großer Freude machen. Und dementsprechend gingen unsere vier Kiddies auch mit vollem Engagement ans Werk und ließen die Fetzen fliegen. Während die Jungs unter die Kellertreppe krabbelten und nach und nach die zwanzig Kartons mit den Fliesen hervorkramten, fingen die Mädchen parallel dazu an die Werkstatt zu entrümpeln.
Hier wurden zunächst einmal die alten Schubladenschränke und Kleinteilmagazine nach oben ins Wohnzimmer befördert, um sie dort in aller Ruhe aussortieren zu können. Alles, was verrostet oder vergilbt war, wanderte in den Müll. Alles, was noch gut und brauchbar war, wurde zusammengefasst und fein säuberlich geordnet.
Nachdem die Jungs die Kartons mit den Fliesen im Kellergang positioniert hatten, halfen sie ebenfalls dabei mit die Werkstatt zu entrümpeln. Dabei kamen sie hin und wieder auch auf ein paar ganz kreative Ideen, wie man unschwer erkennen kann. „Spielen, kann so cool sein!“
Mittlerweile war auch Hayder Hassini gekommen, der heute die große Ehre hatte die Fliesen zu verlegen. Dass unsere Kiddies dann gegen Mittag natürlich Hunger bekamen, war klar. Zum Essen gab es dieses Mal leckere Würstchen mit Pommes, aber auch Russische Pelmeni mit Schmand.
Schwarzlichtkegeln
Gut gestärkt und relaxt ging es dann zu unserem nächsten Programm-Highlight, Schwarzlichtkegeln im Walldorfer Lokalderby. Hier hatte unser Vorsitzender zwei Stunden eine Kegelbahn für unsere Kids gemietet. Kegeln waren wir schon lange nicht mehr. Auch unsere aktuellen Kinder hatten bisher noch nie gekegelt, was in der Folgezeit für einige Überraschung sorgen sollte.
Nachdem unser Vorsitzender unseren Kindern mit seinem ersten Wurf gezeigt hatte, wie man die Kugel richtig in die Hand nimmt und alle Neune kegelt, begann ein richtig toller Nachmittag.
Um das Spiel interessant zu gestalten, kegelte unser Vorsitzender mit der linken Hand, was natürlich zur Folge hatte, dass auch er ab und zu die eine oder andere Kugel verspielte. So konnten wir uns bei allen drei Durchgängen ein richtig spannendes Kopf- an Kopfrennen mit unserem Vorsitzenden liefern. Am Ende gewann dann jedes Mal Samuel ganz knapp das Spiel.
Als wir dann am Abend nach Hause kamen, staunten wir nicht schlecht, denn Hayder war so gut wie fertig mit dem Fliesen des Kellerraums. Das erste Projekt, das vor 36 Jahren begann, konnte erfolgreich beendet werden.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Wochenend-Aktionen und bedanken uns ganz besonders bei Hayder Hassini für seine tolle Arbeit, dem Papa Pawel Nadlak für die Unterstützung beim Fahrdienst und last but not least bei Magdalena Konieczna für den leckeren Zupfkuchen.
Bilder: Alexander Höfer, Hanna Naglak,
Daniella Kostina, Samuel Alpinar
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