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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(823) ANSELM KIEFER

Mehrdimensionale Gemälde und Skulpturen – Schwere Materialen und das Geheimnis der drei Werkphasen! – ANIMUS KLUB ging in der Mannheimer Kunsthalle auf eine Entdeckungsreise mit interkulturellem Kontext!

 

Da staunten wir nicht schlecht, als wir dieses Mal den Ausstellungsraum der Mannheimer Kunsthalle betraten, denn es erwarteten uns erstmals ganz gigantische – überdimensional große – Gemälde und Werkschauen, bei denen sich uns unmittelbar die Frage stellte: „Wie habt ihr denn diese riesigen Exponate in den Raum bekommen?“ – Dazu gleich mehr. Anselm Kiefer, einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart legte in dieser Ausstellung die Messlatte für zeitgenössische Kunst mit interkulturellem Bezug auf eine nahezu unerreichbare Höhe.

So waren wir regelrecht überwältigt von diesen Werken, bei dem jedes einzelne sofort die gesamte Aufmerksamkeit auf uns zog. Anselm Kiefer ist ein Künstler, der verschiedene Kunstformen zusammenmischt, bzw. miteinander vereint, dabei nicht selten Grenzen sprengt und polarisiert. Die Kombination aus Öl, Emulsion, Fotopapier sowie Blei auf textilem Bildträger wie zum Beispiel bei dem Werk „Am Anfang – In the Beginning“, war für uns eine noch nie gesehene, neue Möglichkeit die Unendlichkeit darzustellen. Das absolut Besondere an diesem Werk war allerdings die Weiterführung außerhalb des Bilderrahmens. Do reichte das Werk vom Boden fast bis an die Decke.

Es war faszinierend, wie die großen Werke in den vergleichbar großen Ausstellungsräumlichkeiten zur Geltung kamen. Kiefer verwendet bei nahezu allen Werken sehr schwere Materialien. Das bedeutet, seine Kunstwerke können nicht einfach so von A nach B transportiert werden. Sie sind aber nicht nur von ihrer Länge und Größe sehr schwer zu transportieren, sondern aufgrund der Verwendung von Blei auch von ihrem Gewicht her. So mussten die Werke, insbesondere die gut 30 Meterlange Palme für die Installation „Palmsonntag“  in der Kunsthalle mit der Hilfe von Kränen aufgebaut, positioniert und ausjustiert werden. Eine Frage bleibt allerdings offen, nämlich diese: „Wie hat der Künstler seine Werke erstellt?“ – Eine Räumlichkeit in der Größe der Mannheimer Kunsthalle, hat ja nicht jeder privat bei sich zu Hause. Aber das ist und bleibt wohl eines der ganz großen gehüteten Geheimnisse des Künstlers.

Blei und Asche sind die zwei Stoffe mit denen Kiefer am Liebsten arbeitet, und sie lassen sich auf fast allen Werken deutlich erkennen. Die Asche gibt den besonderen Grauton, der deutlich in seinen interdisziplinären Werken durchschimmert.

Der Künstler vermischt hier auch verschiedene Lebens- und Kulturbereiche miteinander. In Kiefers Kunst vereinen sich Alchemie, Kosmologie, Mystik, aber auch Religion und Politik in einem ziemlich düsteren Gesamtbild miteinander.

  

Wir erkennen Zeichen des Weltuntergangs, der Apokalypse sowie auch der gesellschaftlichen Zerrissenheit. Die Ausstellung lässt Nachdenken über die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Gottes; eines Gottes, der zwar vermeintlich Hoffnung unter den Menschen verbreitet und seine Vertreter einerseits Nächstenliebe predigen, aber andererseits die Welt um uns herum regelrecht „verreckt“, weil der Mensch – unabhängig seiner politischen Einstellung oder seines Glaubens – alles zerstört, was für das Leben lieb und teuer ist.

Die gefalle Palme bei der bereits schon erwähnten Installation „Palmsonntag“ als Symbol für den Fall der Menschheit. Mächtig und drastisch vor Augen geführt.

Aber auch in den „kleineren“, bescheideneren Werken setzt Kiefer Akzente. Eine menschliche Figur dargestellt mit einem Kopf aus verwesende Büchern. „Ja, nur noch Müll im Hirn! – Oder sich nur noch Fragen über ungelegte Eier stellen, bzw. alles auszudiskutieren, bis man keine Lust mehr hat!“ – Vergilbte Seiten, oder Seiten ohne Buchstaben, ohne Inhalt, ohne Sinn und ohne Nutzen.

Drei Werkphasen stehen im zentralen Mittelpunkt der Ausstellung. Neben dem bereits erwähnten „Palmsonntag“ und der gerade erwähnten aktuellsten Arbeit „Der fehlende Buchstabe“ kommen wir auch in den Genuss von den frühen Werken aus der Serie „Große Fracht“.

Zum Schluss bleiben uns wie immer nur die Worte des Dankes für diesen eindrucksvollen und kreativen Input, der uns wieder einmal nachdenken ließ über Gott und die Welt – richtig und falsch – Gut und Böse – aber vor allem lebenswichtig und nicht wirklich lebensnotwendig.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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ANIMUS KLUB

Wissen, was wichtig ist, ist immer besser als Glauben, was richtig ist! – (Alexander Höfer)

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