Kinder-Uni Ludwigshafen stellte zu dem Thema „Gerechtigkeit“ eine ganz schwierige Quiz-Aufgabe! – Wer sie am Besten löst, der kann GEWINNEN!
Seit 2011 veranstaltet die FH Ludwigshafen eine eigene Kinder-Uni, und bietet jungen „Nachwuchsstudenten“ im Alter von 8 bis 13 Jahren in jedem Semester jeweils drei hochinteressante Veranstaltungen in unterschiedlichen Themenbereichen an. Schnell mauserte sich dieses Happening zu einem „Dauergeheimtipp“, und dementsprechend begehrt sind seit dieser Zeit auch die freien Plätze. So war unser erster Vorsitzender Alexander Höfer auch unglaublich glücklich darüber Anfang Dezember noch die letzten vier „Lernstühle“ für die Januarveranstaltung zu dem Thema „Gerechtigkeit“ für uns zu ergattern. Aufgrund der Begehrtheit waren wir etwas überrascht darüber, dass unser einziger noch freier Platz nicht an ein Kind aus Nußloch ging, sondern an einen Jungen aus St. Ilgen, der über unsere Webseite auf dieses Highlight aufmerksam wurde, und sich riesig darüber freute, dass er mit uns zusammen nach Ludwigshafen fahren durfte. Der ANIMO bedankt sich in diesem Zusammenhang für mittlerweile über 1.000 Besucher (!) auf unserer Homepage; ein Interesse, das er noch vor einem Monat weder für möglich noch für realistisch gehalten hätte.
„Was ist eigentlich Gerechtigkeit? – Oder anders gefragt, gibt es überhaupt Gerechtigkeit, also ist es überhaupt möglich gerecht zu sein?“ – Und dürfen unsere Kinder eigentlich ihre Grundrechte auch wirklich wahrnehmen? – Über diese Themen, und noch über vieles mehr, sprach der Vizepräsident der Hochschulentwicklung Ludwigshafen Herr Prof. Dr. Hans-Ulrich Dallmann eine ganze Stunde lang zusammen mit rund 30 interessierten Kindern.
„Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden.“ – So lautet eines der zehn wichtigsten Kinderrechte der Vereinten Nationen. „Ist das wirklich so? – Haben in Deutschland wirklich ALLE Kinder die gleichen Rechte, und wird in Deutschland wirklich KEIN Kind benachteiligt?“
„Kinder haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein.“ – Können, bzw. dürfen unsere Kinder in Anbetracht der vielen Verbotsschilder, sowie der unzähligen Alters- und Zeitbegrenzungen, die wir überwiegend auf Spielplätzen vorfinden, tatsächlich immer und überall spielen? – Ist es gerecht einen Spielplatz altersmäßig zu beschränken oder auf einem Spielplatz das Ballspielen zu verbieten? – Ist ein Spielplatz auf dem Ballspielen, Radfahren oder Rollerskates laufen und Eisessen verboten ist, überhaupt noch ein Spielplatz? – Das ist eine gute Frage!
„Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken.“ – Wirklich? – Dürfen unsere Kinder tatsächlich mitbestimmen, was zum Beispiel in der Schule gelernt oder in einem Verein gemacht wird; respektive, dürfen sie wirklich mitentscheiden, wie zum Beispiel ein Spielplatz gestaltet wird, oder welche Spielgeräte von einer Gemeinde gekauft werden? Dürfen sie in diesem Zusammenhang auch immer sagen, was denken, oder was ihnen dabei nicht gefällt? – Das ist auch eine gute Frage!
„Allen Recht getan, ist ja bekanntlich das, was niemand kann?“, hört man oft den Volksmund sagen. Aber ist das gerecht?
QUIZ-Aufgabe und GEWINNSPIEL:
Der ANIMO möchte gerade diese Frage zum Anlass nehmen, unseren interessierten Lesern, erstmals eine ganz schwierige Quiz-Aufgabe zu diesem Thema zu stellen.
Derjenige, der uns die beste Antwort, bzw. die beste Lösung per Mail zuschickt erhält am Sonntag den 26. Januar FREIEN (!) Eintritt im Mannheimer Technoseum für den Themenbereich „Offenes Laboratorium“, und bekommt im Anschluss daran auch noch eine PIZZA (!) bei Marco für „umme“. Mitmachen dürfen ALLE Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Hier nun die QUIZ-Aufgabe:
Indien, im Jahr 2000. Annapurna sucht jemanden, der ihren vernachlässigten Garten in Ordnung bringt, und drei Arbeitslose – Dinu, Bishanno und Rogini – wollen unbedingt den Job bekommen. Sie kann einen der drei einstellen, doch die Arbeit lässt sich nicht aufteilen, so dass sie nicht alle drei beschäftigen kann. Annapurna würde von jedem für ungefähr den gleichen Lohn die gleiche Arbeitsleistung bekommen, doch fragt sie sich, wer der Richtige für den Job ist.
Sie nimmt an, dass zwar alle drei arm sind, Dinu jedoch der Ärmste ist, und darin stimmt ihr jeder zu. Annapurna ist deshalb geneigt, ihn anzustellen.
Sie weiß aber auch, dass Bishanno erst in letzter Zeit verarmt ist und seelisch am Stärksten unter seiner Misere leidet. Dinu und Rogini sind demgegenüber an ihre Armut gewöhnt. Alle sind sich einig, dass Bishanno der Unglücklichste von den dreien ist und ohne Zweifel ein größeres Glück als die anderen empfinden würde. Deshalb erwägt Annapurna, Bishanno die Arbeit zu geben.
Dann erfährt Annapurna, dass Rogini unter einer chronischen, stoisch ertragenen Krankheit leidet und das Geld gut gebrauchen könnte, um Heilung von ihrem Leiden zu finden. Niemand bestreitet, dass Rogini zwar arm, aber doch weniger arm ist als die anderen beiden. Außerdem ist sie nicht die Unglücklichste, da sie die Notlage mit Gelassenheit erträgt. Sie ist daran gewöhnt, Mangel zu leiden, denn sie stammt aus einer armen Familie und wurde von früh an dazu erzogen, sich die Überzeugung eigen zu machen, es stehe ihr, einer jungen Frau, nicht an, mit dem Schicksal zu hadern oder nach Besserem zu streben.
Wie soll Annapurna entscheiden? Entscheidet euch für eine Lösung, auch wenn es schwierig ist, und schickt euren Vorschlag an alexander.hoefer@animus-klub.de. (Aus Amartya Sen: Ökonomie für den Menschen, 2000, München: Hanser, S. 71f. gekürzt)
Bilder: Alexander Höfer
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Bei uns dürfen alle Kinder ab dem 7. Lebensjahr mitbestimmen!
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