Wer läuft schneller oder länger als unser Alex? – ANIMUS-KLUB-KIDS kitzelten den Ehrgeiz unseres Vorsitzenden heraus, und erlebten eine ganz große Überraschung!
Mitte April machte einer unserer Jungs, dessen Talent, längere Strecken zu laufen, hier bei uns im Animus Klub mal für eine ganz kurze Zeit aufblitzte, die provokative Bemerkung, dass unser Vorsitzender ja hinsichtlich Sport richtig faul wäre und ohnehin überhaupt nichts drauf hätte. Einerseits hatte er mit seiner Behauptung durchaus Recht, denn die immer noch sehr schwierige private Situation unseres Vorsitzenden, ließ ihm bis dato so gut wie keine Zeit etwas für sich und seine Bewegung zu tun, andererseits war diese Provokation durchaus gewagt, denn was der „Dreikäsehoch“ leider nicht berücksichtigte, war die Tatsache, dass unser Vorsitzender nicht nur ein erfahrener Leichtathlet und Trainer ist, sondern auch in mehrfachem Besitz des Goldenen Sportabzeichens.
Vielleicht mag jetzt der eine oder andere Leser über diese Leistung ein bisschen Schmunzeln, oder sogar sagen: „Ach, ein Goldenes Sportabzeichen! – Was ist das schon? – Das ist doch nichts Besonderes! – Das schafft doch jeder?“
„Ja! – Wirklich? – Schafft das wirklich jeder? – Seid ihr euch da ganz sicher?“
Wie schwierig es ist, ein Goldenes Sportabzeichen zu machen, oder auch ein Silbernes, und welche Leistungen hier verlangt werden, das wissen vor allem unsere Kinder.
Das Goldene Sportabzeichen erreicht man nicht einfach nur so, sonst hätte es ja jeder. Das Goldene Sportabzeichen ist auch schwieriger zu erreichen als eine Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen. Kurz um, es ist je nach dem in welche Schule die Kinder gehen, und wie gut die dortigen Sportlehrer sind, sogar möglich, dass es kein einziges Kind schafft. Das Bronzene Sportabzeichen hingegen, sollte tatsächlich für jeden erreichbar sein, selbst sogar für den „Nichtsportler“. Hier werden in allen vier Leistungsbereichen die Mindestanforderungen verlangt.
Das Silberne Sportabzeichen kann in der Regel nur von Teilnehmern erreicht werden, die regelmäßig Sport treiben, oder sich vorher, besonders in den technischen Disziplinen – Weitsprung, Hochsprung, etc. – sehr gut vorbereiten. Der Kreis derjenigen, die das Silberne Sportabzeichen ihr Eigen nennen können, ist also schon wesentlich geringer.
Das Goldene Sportabzeichen hingegen, erreichen unter Umständen noch nicht einmal diejenigen, die regelmäßig Leichtathletik trainieren, weil in allen Disziplinen sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Damit sich nun unsere Leser einmal ein Bild davon machen können, wie schwierig es ist, in allen vier Leistungsklassen die Höchstwerte zu erreichen haben wir hier einmal ein Beispiel zusammengestellt.
In der Altersklasse M45 werden im Schnelligkeitsbereich 7,5 Sek über 50 Meter, im technischen Koordinationsbereich 4,50 Meter im Weitsprung, oder 1,35 Meter im Hochsprung, im Kraftbereich 7,50 Meter im Kugelstoßen oder alternativ 2,05 Meter im Standweitsprung, und im Ausdauerbereich 10 Kilometer laufen in 63,30 Minuten oder 7,5 Kilometer Walken in 55 Minuten verlangt.
„Wer also jetzt immer noch der Meinung ist, dass das Goldene Sportabzeichen nichts Besonderes ist, und dass das jeder schafft, der soll es einfach machen!“
Aber wer unseren Vorsitzenden so frech herausfordert, der muss halt auch liefern. Und so veranstalteten wir Ende Mai das erste Laufduell „Schlagt den Alex“! – Da widererwartend unser „stärkster“ Läufer und „Provokateur“ kurz vor dieser großen Herausforderung die Segel strich – und auch unser ältester Jugendlicher seinen großen Worten „Ich laufe in einer Stunde problemlos 10 Kilometer!“ leider keine Taten folgen lassen wollte, also ebenfalls am Duell-Tag nicht anwesend war, mussten wir die anfänglichen Spielregeln etwas verändern, weil unser Vorsitzender hätte unsere elf- und zwölfjährigen Kiddies niemals eine Stunde laufen lassen, vor allem nicht, bei den derzeitigen Temperaturen.
So legten wir vor der Challenge fest, dass unsere Kinder einen Cooper-Test, also zehn Minuten laufen sollten. Alle Runden wurden dann von Rainer Bender als Schiedsrichter zusammengezählt, und diese Anzahl musste dann unser 1. Vorsitzender in der erforderlichen Bronzezeit von 68:30 Minuten Walken.
Beim anschließenden Duell lief unsere Daniella souverän fünf Runden. Viktoria, die zum damaligen Zeitpunkt auf der langen Distanz noch nicht ganz so beständig laufen konnte, erzielte immerhin vier Runden. Und auch unsere beiden bis dato sportlich noch nicht wirklich fitten Jungs Liam und Aušteras, schlugen sich tapfer, und erreichten im „Stop-And-Go-Modus“ jeweils 4,5 Runden.
So musste unser Vorsitzender insgesamt 18 Runden, also 7.200 Meter in 68:30 Minuten walken, also fast genau die Strecke, die beim Sportabzeichen verlangt wird. Zwar hatte unser Vorsitzender sichtbar abgenommen. Dennoch war es nicht sicher, ob er aufgrund des immer noch deutlich vorhandenen Übergewichtes diese erforderliche Zeit heute schon laufen konnte.
Um einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen, wie schnell unser Vorsitzender walkte, begleitete ihn Daniella auf seiner Eröffnungsrunde. Fortan verfolgten die vier Kids ganz gespannt den Lauf unseres Vorsitzenden, und gaben ihm jeweils die Zwischenzeiten durch. Anfangs hatten sie zwar noch die große Hoffnung, dass unser Vorsitzender die erforderliche Zeit nicht schaffen würde, und freuten sich schon auf das versprochene Eis, das sie dann erwartete. Doch am Ende gewann unser Vorsitzender die Challenge deutlich, denn er lief die 18 Runden in ganz starken 60:30 Minuten, was auf eine 7,5 Kilometerzeit von 62:30 Minuten schließen ließ.
Mit dieser Zeit verfehlte er nur ganz knapp, um eine Minute, die geforderte Silberzeit beim Sportabzeichen. Unser Vorsitzender befindet sich also ähnlich wie unsere Kids auch nach ganz kurzer Zeit des Trainings schon in einer richtig guten Verfassung, und auf dem besten Weg das Goldene Sportabzeichen im Herbst zu erreichen. Wir freuen uns schon auf die nächste Challenge, wenn es wieder heißt „Schlagt den Alex“.
Bilder: Daniella Kostina
Liam Chappuis
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