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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(818) I SPRAY FOR YOU

Maskierte Persönlichkeiten – Fast-Food-Burger als tickende Zeitbombe und der Rettungsring für die EU hinter Stacheldraht! – Mannheimer Kunstverein präsentierte mit den Werken des urbanen Künstlers GOIN sowei dem Pandamic-Protection-Plan von Moto Waganari eine hochprovokative Ausstellung zum Nachdenken!

 

Soziale Kritik, gesellschaftliche Kritik und politische Kritik hat es ja schon immer gegeben, und andersdenkende Menschen, oder Menschen, die sich erlaubten bestimmte Grundwerte, Regeln oder Gesetze intelligent zu hinterfragen oder gar in Frage zu stellen, wurden stets – und das lehrt uns vor allem die Geschichte – von den Mächtigen, sei es von der Politik, von der Kirche oder auch von der Wirtschaft mit aller Macht bekämpft. Insbesondere die Demokratie, die ja bekanntlich durch unterschiedliche und kritische Meinungen geprägt wird, stellt sich in diesem Zusammengang immer häufiger selbst in Frage, oder disqualifiziert sich fast täglich in nahezu allen Lebensbereichen als Farce, Vision oder wandelndes Chamäleon.

Der urbane Graffiti-Künstler GOIN aus Frankreich hat sich die Systemkritik bravourös auf seine Mütze geschrieben und polarisiert mit seinen provokativen und zynischen Werken schon seit einigen Jahren mit einer außergewöhnlichen Genialität und einem Ideenreichtum, der seinesgleichen sucht.

 

GOIN, der namentlich anonym bleiben möchte, hat die Zeichen der Zeit bestens erkannt, und trifft mit seiner Kunst den Nerv der Gegenwart wie kein Zweiter, indem er der Obrigkeit immer wieder ganz gewaltig auf den Zahn fühlt, ihnen den Spiegel vorhält und den berühmten Nagel genau auf den Kopf trifft. So reflektiert jedes seiner Werke nicht nur einen ganz großen Funken Wahrheit, sondern spiegelt mitunter die ganze Wahrheit wieder. Ausdrucksstärke mit ganz wenigen Worten und deutlichen Botschaften, die jeder versteht.

Die Maske und der Baby-Schnuller als Maulkorb für bekannte Persönlichkeit der Vergangenheit sowie für Menschen, die stets anders dachten, und deshalb entweder gesellschaftlich geächtet wurden, oder sogar hingerichtet und gekreuzigt. GOIN lässt diesen mutigen Helden, obwohl er sie in seinen Werken bravourös zensiert, seine persönliche Hochachtung zukommen. Gleichzeitig mahnt er die Besucher unterschwellig mit der wichtigen Botschaft, dass sich unbedingt etwas in unserem Leben und unserem Zusammenleben verändern muss, wenn wir weiter auf diesem Planeten existieren wollen.

Ein ganz zentrales Thema war natürlich auch das vielgeliebte Geld, der eigentliche Gott unserer Welt. Reichtum, Gier und Macht. Drei Dinge, die im Umkehrschluss häufig sowohl die sozialen Werte als auch sehr gute Freundschaften zerstören, unsere Gesellschaft in Klassen einteilen und spalten sowie große Ungerechtigkeit unter der Bevölkerung schüren. Die DREI berühmten AFFEN sitzend auf Geldsäcken als Persiflage auf die Gewohnheiten unserer Gesellschaft. GOIN’s Kritik ist schier endlos, aber stets anständig, nie persönlich beleidigend oder unter der Gürtellinie ansässig.

Überhaupt hat GOIN den großen Mut durch die Bank weg das komplette System als FALSCH und TRÜGERISCH zu kritisieren, ein System, das uns tagtäglich ganz genau vorschreibt, wie wir zu leben haben, was wir zum Leben brauchen, was wir essen und konsumieren sollen, und was wir unbedingt kaufen müssen. Eindrucksvoll und drastisch macht er auf die heute schon sichtbaren und schmerzhaft spürbaren Folgen dieses extremen „Konsum-Overkills“ aufmerksam. Der nährwertlose Fast-Food-Burger als krankmachende, tickende Zeitbombe für unsere Gesundheit, eine Zeitbombe, die wir sogar vor Ort programmieren konnten. Oder aber auch die drei Sensenmänner, die nur darauf warteten, endlich als Vollstrecker gegenüber den Ungläubigen tätig zu werden. Die angebliche „Wahrheit“ ganz kritisch betrachtet.

„We need Food, not Football!“ – Das verhungernde Kind im Mittelpunkt des Geschehens, während im Hintergrund ein paar wenige Mäzen ein Milliardengeschäft damit verdienen, dass 22 Multimillionäre einem Ball hinterherjagen und dann am Ende die Meute einen Sieger, einen Helden feiern.

Zu guter Letzt dann noch die Flagge der Europäischen Union, dargestellt als Rettungsring, schön brav verschlossen hinter einem sicheren Stacheldraht. Fast schon ein Mahnmal für ein bisher gescheitertes vereintes Europa, das wahrscheinlich auch in der Zukunft niemals Wirklichkeit wird, bzw. eher Schein als Sein bleibt.

Höhepunkt unseres Besuches war an diesem Tag die Eröffnung der neuen Vernissage „The Pandamic-Protection-Plan“ des Mannheimer Künstlers Moto Waganari. Erstmals durften wir eine Ausstellung erleben, die nur aus einem einzigen Exponat bestand. Dieses Werkstück hatte es allerdings aufgrund seines aktuellen Bezuges mehr als in sich, denn der Künstler erstelle einen menschengroßen 3D-Print aus Edelstahl.

Der 3D-Druck ist uns bekannt von den Roboter-Tagen sowie der Nacht des Wissens im DAI und natürlich auch von unseren Besuchen des Max-Planck-Institutes für Kernphysik. Bei diesen Veranstaltungen durften unsere Kinder stets kleine Figuren oder Anhänger aus Plastik ausdrucken lassen. Gut eine halbe Stunde dauerte es, bis so ein kleiner Druck fertig war. Dass es heutzutage auch möglich ist eine menschgroße Figur drucken zu lassen, war für uns mehr als faszinierend. Gut anderthalb Jahre, so der Künstler, dauerte es, bis die am Computer konzipierte Plastik ausgedruckt war. Die Corona-Lockdowns verzögerten die Arbeiten enorm, und hinterließen auch deutliche Spuren am Objekt, denn der Druck musste mehrmals gestoppt werden, sodass die Figur nicht an einem Stück ausgedruckt werden konnte.

So spiegelt das Werk nicht nur den gefühls- und mobilitätszustand des einzelnen Menschen – unabhängig, ob maskiert oder unmaskiert und unabhängig, ob geimpft oder nicht geimpft – wieder, sondern bringt auch äußerlich die Verletzungen und die Schmerzen in Form von nahezu unheilbaren, seelischen Narben zum Ausdruck. Moto Waganari hat mit seiner Figur eine authentische Transformation des Menschen, seiner momentanen Gefühlswelt und seiner aktuellen persönlich stark eingeschränkten Gegenwart erstellt. „Nicht bewegen, nirgends hingehen, nichts sehen, nichts hören, nichts denken und keine Fragen stellen, aber vor allem nicht fortpflanzen!“

Wir bedanken uns sehr bei den mutigen Machern dieser großartigen Ausstellung; eine Ausstellung, die uns wieder einmal darin bestätigte, wie wichtig es ist, in einer Demokratie stets Zustände zu hinterfragen, kritisch zu denken und sich aus allen Informationen, selbständig eine eigene Meinung zu bilden.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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Demokratie bedeutet: „Richtig hinschauen – Richtig zuhören – Selbständig denken und dann die richtigen Entscheidungen treffen!“ – (Alexander Höfer)

 

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