Bauer! – Colombo! – Uecker! – Und geniale Schattenspielchen! – ANIMUS-KLUB-Mädchen laufen inspiriert von kreativer Muße des Wilhelm-Hack-Museums ganz tolle Zeiten beim 24. Stadtlauf in Ludwigshafen!
Eigentlich war der 24. Ludwigshafener Stadtlauf für uns ein Heimspiel, obwohl wir ja nicht direkt aus Ludwigshafen kommen. Dennoch kennen gerade unsere Mädchen Ludwigshafen vielleicht sogar besser als die Ludwigshafener Kinder selbst, waren wir in den letzten vier Jahren doch als Animus Klub bestimmt häufiger als 100 Mal zu Gast auf kulturellen Highlights und besonderen Veranstaltungen dieser Stadt.
Vor vier Jahren besuchten wir das letzte Mal das KinderspektakuLUm, allerdings ohne an dem damaligen Jubiläumslauf teilnehmen zu können. Vieles hat sich seit dieser Zeit verändert. Vieles so positiv, dass wir heute mit einigen unserer Kiddies auch dieses Highlight wahrnehmen können.
Heiß war es an diesem Tag, sehr heiß, und da der Lauf ja um 15.00 Uhr angesetzt war, hieß es besonders vorsichtig sein, und dafür zu sorgen, dass sich die Kinder im Schatten oder im Kühlen aufhalten. Aus Sicherheitsgründen teilten die Veranstalter sogar Informationszettel aus, auf denen Eltern oder Betreuer Informationen bekamen, was sie machen müssen, damit ihre Kinder keinen Hitzeschlag bekommen.
Eine solche Information benötigt unser routinierter Vorsitzender Alexander Höfer jedoch nicht. Bereits lange im Vorfeld war klar, dass wir uns in der Zeit vor dem Lauf so lang wie möglich im topklimatisierten Hack-Museum aufhalten würden, um uns noch mit ein bisschen Muße für das Rennen zu bereichern.
Angefangen haben wir dieses Mal im oberen Bereich, also dort, wo immer noch die hochinteressanten, mobilen und dreidimensionalen Bilder und Kunstwerke hängen, bzw. ausgestellt sind. Auch wenn wir schon ein paar Mal diesen Teil des Museums tief verinnerlicht haben, erleben wir diese Welt immer wieder aufs Neue, und entdecken bei jedem Besuch auch immer etwas Neues. Die Kinetische Scheibe von Günther Uecker, deren Anordnung der Nägel, sowohl schwarze, als auch weiße Schatten wirft, sowie das Lichtobjekt OF/01 von Werner Bauer, das uns einen Tiefenraum hinter der Bildoberfläche präsentiert, haben wir schon ein paar Mal unter die Lupe genommen, doch heuer hatten wir die Möglichkeit, gerade letztgenanntes, aus der Froschperspektive zu betrachten und zu verinnerlichen. Hinter die Oberfläche schauen. Ein ganz neuer Blick und Eindruck.
Im Teil der Dauerausstellung befinden sich derzeit aber auch Werke, die sich nur durch ihr Spiegelbild vollenden lassen. Objekte, die also im ersten Moment ganz merkwürdig aussehen, aber sich gleich darauf wie durch Zauberei beim genaueren Hinschauen oder intensiven, längeren Hineinschauen in eine Vitrine zu einem Gesamtbild zusammenfügen lassen.
Die Anregung der Fantasie und des Geistes finden insbesondere im Weißen Raum statt, indem derzeit auch das geniale Werk Strutturazione Pulsante von Gianni Colombo ausgestellt ist. Die Beleuchtung in diesem Bereich ist so genial, dass sie auf der einen Seite Schatten an die Wand wirft, und auf der anderen Seite das Licht einfängt. Inspiriert von den vielen Schatten fingen Daniella und Viktoria hier gleich einmal an mit ihren Händen und Fingern Tiere an die Wand zu projektieren.
Seit geraumer Zeit findet jeden Samstag im Wilhelm-Hack-Museum auch das „Offene Atelier“ statt; ein Workshop, vergleichbar mit der Reihe „Zusammen klappt’s. Diesen Workshop konnten wir leider bisher noch nicht besuchen, stehen doch samstags meistens solche großen Events wie das heutige KinderspektakuLUM auf unserem Programmplan.
Gerne wären wir heute in die Gunst dieses kreativen Programms gekommen, doch leider fand er nahezu zeitgleich zu dem Stadtlauf statt. Nach einer so wohldosierten Priese Kunst und Kreativität, hieß es dann Vorbereiten für den Lauf. Da es mittlerweile richtig heiß war, haben wir das Stretching und die anschließende Laufkoordination an einem genialen und ebenfalls recht kühlen Ort durchgeführt. Erst gut 15 Minuten vor dem Start machten wir uns auf den Weg zum ALEX, an dem wenig später der Startschuss für den 1.200-Meterlauf fiel.
Die Strecke, die über die Dammstraße, Berliner Straße, Kaiser-Wilhelmstraße – vorbei am Pfalzbau und über die Bismarckstraße zurück zum ALEX führt – kennen unsere Mädchen bestens, und so konnte sie unser Vorsitzender auch taktisch richtig gut einstellen. Da beim diesjährigen Stadtlauf gut 200 Mädchen teilnahmen, sollten Daniella und Viktoria beim Start besonders vorsichtig sein, sich lieber langsam von hinten nach vorne durchlaufen, und in der Bismarckstraße, ab dem Ideenw3rk, richtig Gas geben. Auf jeden Fall sollten die beiden ein Tempo laufen, bei dem sie sich wohlfühlen, denn nur, wenn man sich beim Laufen wohlfühlt, macht Laufen auch richtig Spaß. Und darauf legt unser Vorsitzender ganz großen Wert. Die beste Zeit ist schlecht, wenn Kinder sich dafür quälen müssen, oder auf der Zielgeraden verkrampfen. Das Ziel sollte man immer richtig locker und mit einem großen Lächeln auf den Lippen, einem breiten Grinsen erreichen.
Und genau an diese Vorgaben haben sich unsere beiden Mädchen gehalten und sind in dieser „Bullenhitze“ unter dem strahlendblauen Himmel von Ludwigshafen wieder richtig gute Zeiten gelaufen.
Unser Besuch auf dem anschließenden KinderspektakuLUm war dann eher ernüchternd, denn es gab weit weniger Spielstationen und Highlights als noch vor vier Jahren. Die tolle Experimentierstation der BASF fehlte ebenfalls gänzlich. Zwar wurde unser Rundgang am Ende noch mit einer richtig guten und deftigen Lángos unserer Ungarischen Freunde „versüßt“, und eine richtig dufte Rockabilly-Mucke ließ vor dem Rathaus-Center unsere Ohren erfreuen; das alles konnte aber nicht dafür entschädigen, dass eine einstig richtig gute Kinderveranstaltung augenscheinlich auch dem Kommerz verfällt, weil primär nur noch Stände oder Spielbuden vorhanden waren, an denen man für teuer Geld einen kurzen Moment Spaß haben konnte.
So bleibt am Ende des KinderspektakuLUms 2019 nur das Lauferlebnis, verbunden mit zwei richtig guten Ergebnissen.
Ergebnisse 1.200 Meter-Lauf:
42. | 18. | Daniella Kostina | 05:31.7 Minuten |
93. | 36. | Viktoria Storozhko | 06:18.8 Minuten |
Bilder: Alexander Höfer
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