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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(660) Ludwigshafen summt und brummt!

„Wenn die Bienen sterben, dann stirbt auch der Mensch!“ – Wilhelm-Hack-Museum eröffnete in der Rudolf-Scharpf-Galerie im Rahmen des Hemshof-Kulturfestes das nachhaltige Projekt „Ludwigshafen summt und brummt!“

Das Artensterben durch die Rücksichtslosigkeit des Menschen, oder besser gesagt durch Menschen, die sowohl die Natur, als auch die Umwelt schamlos für ihre persönlichen Zwecke und zu ihren finanziellen Gunsten missbrauchen, setzte sich in den letzten Jahren in einer rasanten Geschwindigkeit fort. So rückt schon seit geraumer Zeit das Thema Glyphosat in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter in den Mittelpunkt vieler Diskussionen, denn wenn die Bienen sterben, dann werden auch die Tage des Menschen gezählt sein.

Der Klimawandel – die Erderwärmung – die heißen Sommer einerseits, und die großen Unwetter andererseits – das Schmelzen der Gletscher, das Aussterben von lebenswichtigen Tierarten, und die Zerstörung von Wald und Flur. Alles passiert quasi vor unserer Nase, vor den Augen unserer Politiker, aber aufhalten oder ändern – das Rad stoppen – oder zurückrudern – scheint irgendwie nicht möglich zu sein. Ein Umkehren will offensichtlich niemand, obwohl eine Umkehr unausweichlich ist, wenn man das Leben auf der Welt für unsere Kinder und Kindeskinder weiter erhalten möchte.  

„Wer übernimmt hier eigentlich die Verantwortung?“ – „Die Politik? – Die Wirtschaft? – Die Lehrer oder Erzieher an den Schulen? – Oder die Bürger und insbesondere die Eltern selbst?“ – Das ist eine sehr gute Frage.  

Derzeit sind es ein paar kleine Organisationen, die auf diese Themen „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ aufmerksam machen. Die mutigen Freitagsdemonstrationen von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg zieht zwar jede Menge Schüler auf die Straßen der Städte, aber eine Solidarität ist hier nicht wirklich erkennbar. Die Headline: „Mehrere Tausend Schüler demonstrierten gestern wieder für den Klimawandel!“, hört sich zwar einerseits sehr gut an, und macht ein wenig Hoffnung, doch andererseits ist die Anzahl der demonstrierenden Schüler noch sehr, sehr weit von allen Schülern oder einer überwiegenden Mehrheit entfernt, sodass die Politiker sich hier in diesen Themengebieten weiter getrost zurücklehnen können, um den negativen Meinungsstrom wie immer schön brav auszusitzen. Zwar nutzen einige Politiker diese Demonstrationen auch dafür um Aufmerksamkeit zu erhalten, aber ändern werden sie dadurch langfristig nichts an dieser Misere.

Der einzige Bereich, der diese Themen „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ jetzt noch in den zentralen Mittelpunkt des Interesses einer Gesellschaft stellen kann, ist die Kunst. Die Kunst hat jederzeit die Möglichkeit auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Und so nahmen sich die Verantwortlichen des Wilhelm-Hack-Museums diese Themen zu Herzen und arbeiteten ein ganz besonderes Bienen-Projekt aus.

Seit dem Frühjahr werden von Künstlern auf den Grünflächen des Hemshofes, rund um die Rudolf-Scharpf-Galerie, Blühstreifen für Insekten angelegt, um deren Lebensräume zu erweitern. Zusätzlich gibt es seit dieser Zeit für die Bevölkerung Workshops und Aussaataktionen, um die Bienen weiter in den Interessensfokus der Gesellschaft zu rücken.   

In der aktuellen Ausstellung der Rudolf-Scharpf-Galerie dreht sich natürlich ebenfalls alles um Biene Maya und Co. So ist bereits das Foyer geschmückt mit vielen Bienen-Zeichnungen in allen Facetten. Neben der Möglichkeit hier in einem speziellen Workshop Bienen überdimensional abzupausen, hatten wir hier die große Chance diese Insekten unter dem Binokular anschauen zu können. Von der kleinen Honigbiene bis hin zur Hornisse konnten wir alle Arten genauestens unter die Lupe nehmen.

Ähnlich wie die Spinnen, sind auch die Bienen exzellente Architekten. So sind die Waben generell sechseckig, weil das Hexagon ein wesentlich größeres Volumen besitzt, als zum Beispiel ein Kreis. Das Besondere. Die Waben sind unheimlich elastisch und auch sehr stabil konstruiert. Es ist schon sehr beachtlich, was diese Insekten zu leisten vermögen. 

Im ersten Stock der Galerie konnten wir dann zeitgenösse Bienenhäuser von Olaf Nicolai und kolorierte themenbezogene Zeichnungen von Fritz Eicher bewundern. Wie immer bietet das kleine Schmuckkästchen des Wilhelm-Hack-Museums seinen Besuchern einen sehr umfangreichen Einblick in die jeweilige Themenwelt. So gab es im zweiten Obergeschoss eingefärbte Zeitungspapiere in Glasvitrinen zu bewundern, die gleichzeitig den Sound, also das Summen und Brummen der Bienen in den Ausstellungsraum produzierten. So summte und brummte es buchstäblich an allen Ecken und Enden.

 

Ein Metallgerüst, auf dem sich in Honigrahmen gefärbter Bienenzucker wie hängende Gummibärchenkügelchen präsentierte, faszinierte uns sehr, genauso wie der stille aber intensive Einblick, den wir in dem Dokumentationsfilm „Der Weg der Bienen“ bekommen durften. Dieser zeigte uns wie in einer ländlichen und abgeschiedenen Region Marokkos hochwertiger Honig erstellt wurde. In großem Respekt zwischen den Menschen und den Bienen werden in Röhren heilende Honigsorten produziert, die auch in der Medizin eingesetzt werden.

Nach diesem sehr interessanten und tiefen Einblick in die Welt der Bienen und des Honigs konnten wir dann noch das unheimlich schöne Ambiente des Hemshofkulturfestes genießen. Pfundgemütlich haben die Verantwortlichen das angrenzende Gartenstück der Galerie hergerichtet.

Zur Feier des Tages spielte die tolle Formation Django Mobil, eine Gruppe von Musikern, die je nach Größe des Festes und Ambientes mal als Duo, Trio, Quartett oder auch Quintett auftritt. In Kombination mit den einzelnen Ständen entstand eine urlaubsähnliche Stimmung, die schöner nicht wirklich hätte sein können.

Einfach im Garten sitzen, erholen, und dabei auch noch leckeren Honig genießen. Es  war einfach wieder ein sehr schöner und lehrreicher Tag, den wir in Ludwigshafen erleben durften.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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