Zauberhafte Fantasiereisen – Transformationsmethoden für die Erweiterung der Kreativität und der neurographisches Zeichnen als Motivation und Lebenskraft! – Lina Hristova vermittelte ANIMUS-KLUB-KIDS neue Maltechniken!
Aktuell ist es trotz einer verschwindend geringen Inzidenz hinsichtlich Corona immer noch nicht möglich Workshops in den Museen zu besuchen. Auch unser geliebtes Wilhelm-Hack-Museum, indem wir bisher die meisten Workshops genießen durften, ist noch bis zum Jahresende wegen Umbaus geschlossen. So fehlen uns diese wichtigen und zur Ruhe kommenden – heilsamen Workshops und Inspirationsquellen sehr. Seit Corona müssen wir umdenken, und uns andere Möglichkeiten suchen, um unsere Mitglieder künstlerisch zu bereichern und zu fördern.
Bereits im Februar haben wir in diesem Zusammenhang aus der Not eine Tugend gemacht, und uns die Mannheimer Künstlerin Lina Hristova zu uns nach Nußloch eingeladen, um erstmals einen Portrait-Workshop zu realisieren. Da dieser Workshop unseren Kindern riesigen Spaß gemacht hat, war damals schon klar, dass wir dieses wunderschöne Erlebnis in naher Zukunft auf jeden Fall wiederholen werden.
Inspiriert von den Ausstellungen der letzten zwei Monate und bereichert von sehr viel Sport und Bewegung im Unteren Luisenpark sowie im Käfertal Wald rund um den Karlstern und das abenteuerliche Klettern im Speyerer Wald, wollten wir unseren Kindern mal wieder etwas völlig Neues im Malbereich anbieten. So bat unser Vorsitzender die Künstlerin um thematische Vorschläge.
Da Lina Hrivstova ist eine sehr vielseitige Künstlerin ist, die sich auch ständig persönlich weiterbildet, um sich neue Genres zu erarbeiten, machte sie uns für dieses Mal den Vorschlag neurographisch zu zeichnen und ließ uns zwei Musterbeispiele zukommen.
Bereits beim ersten Anblick dieser beiden wunderschön bunten und futuristischen Werke, waren wir fasziniert von diesem Genre und unsere Kids freuten sich sehr darauf das Malen eines solchen Bildes zu erlernen.
„Was ist eigentlich neurographisches Zeichnen?“
„Neuro?“ – Hat das vielleicht irgendetwas mit dem Gehirn zu tun?
Ja, genau. Das neurographische Zeichnen hat unmittelbar mit unserem Gehirn und unserem Denken zu tun. Es stammt aus Russland und wurde von dem Petersburger Architekten, analytischen Psychologen, Gestaltungstherapeuten, Meditationslehrer sowie Tai-Chi-Meister und Trainer Prof. Pavel Piskarev entwickelt. Das neurographische Zeichnen ist eine völlig neue Form, um Gedanken und Ideen graphisch zu transformieren. Basierend auf Erkenntnissen unterschiedlicher Wissenschaftsfelder, wie zum Beispiel der Neuropsychologie, der Kinesiologie, der Sozialpsychologie sowie moderner Management-Theorien u.v.m. entwickelte der Professor dieses interessante Maltechnik.
Zentrale Charaktere dieser Technik sind, Sinn und Linie miteinander zu vereinen, um auf diese Weise eine völlig neue Realität zu erstellen. Auf diese Weise werden unsere Denkstrukturen sowie die Informationsverarbeitung in völlig neue Richtungen gelenkt, und sie eröffnen gleichzeitig Perspektiven, die auch unser Leben, unseren Lebensweg und unsere Entscheidungen sehr stark bereichern können.
Der Baum ist in vielen Ländern ein Symbol für Wachstum und Lebenskraft. Jeder Baum trägt, sofern die Erde gesund ist er regelmäßig gegossen, geschnitten und gepflegt, irgendwann gesunde, reife und sehr schmackhafte, bzw. qualitativ hochwertige Früchte. Der Baum symbolisiert aber auch Freiheit und Bodenständigkeit (Sicherheit) – Und genau einen solchen wertvollen Baum durften unsere Kinder heute erstellen.
Doch bevor wir mit dem Malen anfingen, führte uns Lina zunächst einmal auf eine wundersame Fantasiereise. Begleitet zu stillen und melancholischen Piano-Improvisationen von Rick Wakeman tauchten die Kinder nun tief ein in das Reich der Fantasie ein, um wenig später diese gewonnen Eindrücke und Erfahrungen in ihre Werke einfließen zu lassen.
Hierfür wurden zunächst einmal ungleichförmige gebogene Linien über das ganze Blatt verteilt. Nebeneinander, übereinander, durcheinander. Diese Linien spiegelten quasi unser Gehirn und seine Gehirnströme wieder. Die Berührungspunkte stellten die Synapsen dar. An passenden Stellen wurden nun unterschiedlich große Kreise erstellt. Sie symbolisierten unsere Ideen und unsere Interessen. Zum Schluss wurde das Bild dann mit Farbe ausgefüllt.
Das hört sich zwar im ersten Moment sehr einfach an und erinnerte vielleicht jetzt auch ein bisschen an „Krickel-Krakel“, doch unsere Kiddies benötigten schon ein paar Anläufe, um geeignete Linien für ein neurographisches Bild zu zeichnen. Die Linien sind quasi der Nährboden für den Baum, der dann entstehen soll. Je unterschiedlicher und ungleichförmiger diese verlaufen, desto größer und mächtiger wird der Baum an Ende werden.
Fünf Stunden arbeiteten unsere Kiddies sehr fleißig an ihren Werken und genossen zwischendurch das Spielen mit den Hunden und natürlich auch lecker Gegrilltes von Grillmeister Igor als willkommene Stärkung.
Wir bedanken uns sehr bei Lina Hristova für diesen wunderschönen und lehrreichen gemeinsamen Nachmittag voller Ruhe, Kreativität und Muße und freuen uns schon riesig auf das nächste Mal.
Bilder: Alexander Höfer
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Nur ein gesunder Nährboden, trägt am Ende auch reife Früchte!
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